Wir müssen über Rassismus sprechen : was es bedeutet, in unserer Gesellschaft weiß zu sein

DiAngelo, Robin, 2020
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Medienart Buch
ISBN 978-3-455-00813-5
Verfasser DiAngelo, Robin Wikipedia
Beteiligte Personen Bischoff, Ulrike Wikipedia
Systematik AR - Anti-Rassismus
Schlagworte Diversity, Anti-Rassismus
Verlag Hoffmann und Campe
Ort Hamburg
Jahr 2020
Umfang 222 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Robin DiAngelo. Aus dem Engl. von Ulrike Bischoff
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Claudia Sackl;
Institutioneller, systemischer Rassismus und wie wir damit umgehen (sollten). (GP)
Allzu oft reagieren Menschen, wenn sie mit ihrem Weißsein und ihren (meist nicht expliziten, sondern vielmehr subtilen, aber deshalb nicht weniger weitreichenden) rassistischen Handlungsweisen konfrontiert werden mit Ablehnung oder gar Verleugnung. Nicht selten berufen sie sich darauf, keinen Unterschied zwischen Menschen mit anderer Hautfarbe zu machen und deshalb nicht rassistisch sein bzw. handeln zu können. Dieses Verhaltensmuster beschreibt DiAngelo als "weiße Fragilität". In ihrem aufschlussreichen Buch zeigt sie, dass "Rasse" bzw. "race" zwar nicht natürlich, aber insofern real ist, als dass rassistische Zuschreibungen die Realitäten unserer Gesellschaft, die Rechte von Menschen und deren Ressourcen grundlegend prägen. Diesem institutionellen, systemischen Rassismus kann sich laut DiAngelo niemand entziehen - zwangsläufig leben und agieren wir alle in diesen vorgegebenen Strukturen und erhalten sie durch viele unreflektierte Handlungen, Äußerungen und Denkmuster aufrecht. Wie der Titel bereits deutlich macht, ist DiAngelos Buch - das Ulrike Bischoff durchdacht ins Deutsche übertragen hat - eine dringliche Handlungsaufforderung: Viel zu lang galt Weißsein als neutral, "weiße" Kultur als universell. Dabei braucht es gar keine US-amerikanischen Massenmedien, die auf der ganzen Welt verbreitet werden, um dieses Weißsein zum Standard zu erheben. Weißsein wurde und wird nicht nur häufig mit US-amerikanischer Identität gleichgesetzt, sondern bestimmt zu weiten Teilen bis heute das (Selbst-)Verständnis vieler EuropäerInnen. Dass Amerikanischsein ebensowenig wie Europäisch-, Österreichisch- oder Deutschsein aber keinesfalls gleichbedeutend ist mit Weißsein, zeigen zahlreiche Publikationen der letzten Jahre auf (z. B. Alice Hasters' "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" oder Reni Eddo-Lodges "Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche"). In der Reihe dieser schon lange überfälligen Titel leistet Robin DiAngelo einen immens wichtigen Beitrag: Einerseits klärt sie "weiße" Menschen auf sehr anschauliche Weise über ihr Weißsein, den damit einhergehenden Privilegien und ihre Verantwortung in einer von rassistischen Strukturen bestimmten, ihnen zum Vorteil gerichteten Welt auf und gibt andererseits hilfreiche Handlungsanleitungen, wie jeder und jede Einzelne von uns es besser machen könnte, ja besser machen muss!
Exemplare
Ex.nr. Standort
11993 AR, DiA

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